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Klaus Lederer: Signal der Deeskalation, für Frieden und Humanität

Es ist bis heute schwer zu verstehen, dass die Aufrufe der großen Demonstration am vergangenen Samstag in Berlin, die ein Zeichen setzten, das unermessliche Leid der Menschen in Gaza zurecht laut zu thematisieren, ihre politischen Friedenslösungen nur an die Israelische Regierung und deren internationale Unterstützer formulierten. Wo war die klare Abgrenzung von der Hamas und deren Gräueltaten vom 7. Oktober 2023, wo die ermunternde Ansprache an die Angehörigen der Geiseln, die gemeinsam mit vielen anderen Menschen in Israel seit Monaten gegen die Kriegsführung Netanyahus auf die Straße gehen?

Wir dokumentieren (hier im Link) die Rede von Dr. Klaus Lederer, MdA Berlin, die er auf der kleinen Kundgebung „Salam – Shalom“ vor dem Berliner Dom am 27. September 2025 hielt. 

Aktivist*innen aus der Progressiven Linken hatten sich aufgemacht, ihre begonnenen Dialoge mit Jüdinnen und Juden, Palästinenserinnen und Palästinensern am Samstag in einer Kundgebung vorm Berliner Dom eine Stimme zu geben.

Nein, sie schwenkten dabei keine Israel-Fahnen, wie die Tageszeitung ND heute mit Bildern von anderen Demonstrierenden direkt am Rande der „Gemeinsam für Gaza“/“All eyes on Gaza“-Demonstration nahelegt. „Salam – Shalom“ setzte von Beginn an auf den Dialog.

Wir hatten nicht geplant, noch mehr Gräben, Nationalismus und Tunnelblicke zu unterstützen, sondern die Suche nach nachhaltigen Friedenslösungen ernsthaft zu thematisieren.

Klaus Lederer formulierte diesen politischen Ansatz klar und behutsam:

„All jene, die genau wissen, dass die gesamte Geschichte des Nahost-Konflikts eine von israelischer Aggression und Unterdrückung Palästinas sei, ohne nennenswerte Berücksichtigung der palästinensischen Seite, die sich schließlich in einem offenbar alles legitimierenden Widerstand befinde, erwecken in mir sehr große Zweifel an der Aufrichtigkeit ihrer vermeintlichen Friedensliebe. Ähnliches gilt für diejenigen, die auch heute noch glauben, jedes noch so brutale Vorgehen der israelischen Regierung als angemessene Verteidigung gegen die Hamas ausgeben zu können.“

Progressive Linke
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